Amateurteleskope

Jedes Fernrohr hat seinen Himmel

Der Einstieg in die Amateurastronomie muss nicht teuer sein. Schon Feldstecher, Spektive und kleine Teleskope zeigen eine Vielzahl interessanter Objekte am Himmel, die mit freiem Auge nicht sichtbar sind. Für ein erstes Kennenlernen des Nachthimmels eignet sich dabei am besten ein Feldstecher. Es gibt kaum etwas Schöneres, als mit ihm in einer klaren, mondlosen Nacht - möglichst weit entfernt von künstlichen Lichtquellen - den Himmel "abzugrasen". Und es gibt viel dabei zu entdecken: die Sternwolken der Milchstraße, offene und kugelförmige Sternhaufen, Gasnebel wie der Orionnebel oder der Nordamerikanebel und selbst viele Millionen Lichtjahre entfernte Galaxien wie der Andromedanebel und der Dreiecksnebel sind bereits mit solch einem Beobachtungsgerät leicht auszumachen.


Das Buch Astronomie mit Fernglas und Rich-Field-Teleskopen widmet sich dem Gerät, das Einsteigern in die praktische Astronomie immer wieder empfohlen wird, zu dem es aber kaum Literatur gibt: Dem Fernglas. Dabei richtet es sich an alle, die etwas tiefer in die Materie einsteigen wollen, bietet aber auch für den Anfänger einen umfassenden Überblick über die Astronomie. Ursprünglich als reines Buch über Ferngläser und ihre Beobachtungsziele ausgelegt, trägt es den seit Beginn des 21. Jahrhunderts erhältlichen, günstigen kurzbrennweitigen Linsenteleskopen ebenfalls Rechnung und wurde um die Beobachtungsziele ergänzt, die in so genannten "Rich-Field-Teleskopen" zu sehen sind - also in Teleskopen, die auf große Gesichtsfelder ausgelegt sind.

Wer sich an "Deep Sky" - Objekte heranmachen will, der braucht "Öffnung". Darunter versteht man nichts anderes als den Linsen- oder Spiegeldurchmesser eines Teleskops. Je größer er ist, desto mehr Licht wird vom Teleskop gesammelt und um so lichtschwächere Himmelsobjekte lassen sich damit beobachten. Hierbei hat sich das Konzept des "Dobson-Teleskops" (ein Newton-Spiegelteleskop) bewährt, welches mit einer ausgesprochen einfachen Montierung daher kommt. Was sich nämlich an einer aufwändigen Montierung sparen lässt, kommt preislich der "Öffnung" zugute.


Es lässt sich oftmals leicht auseinander nehmen und damit leicht mit dem Auto zu einem günstigen Beobachtungsplatz transportieren. Als Sitzgelegenheit eignet sich übrigens sehr gut ein sogenannter "Bügelstuhl", dessen Sitzhöhe einstellbar ist.

Eine große Herausforderung für einen Dobson-Teleskop-Besitzer ist das Auffinden interessanter Objekte am Himmel - Mond und Planeten einmal ausgenommen. Hier hilft ein entsprechender Himmelsatlas:


Ein "muss" ist in diesem Zusammenhang auch der "Karkoschka", der in keiner Handbibliothek eines Amateurastronomen fehlen sollte

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Möchte man eine Stufe weitergehen, und Himmelsobjekte fotografieren, dann bieten sich dem Sternfreund vielfältige Möglichkeiten. Dazu ist nicht einmal unbedingt ein Teleskop notwendig, wenn es beispielsweise das Ziel ist, große Sternfelder aufzunehmen. Hier ist eine digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven eine gut Wahl, was nicht bedeutet, dass man auch mit kompakten Systemkameras und Kompaktkameras gute Himmelsaufnahmen machen kann. Der Autor dieses Artikels verwendet z. B. eine digitale Canon Spiegelreflexkamera (Canon EOS 60D) auch für die Astrofotografie. Wenn man längerbrennweitige Objektive verwenden möchte, dann muss man selbst bei Belichtungszeiten von einigen Sekunden bereits die Erdrotation mit in Betracht ziehen, wenn man keine Strichspuraufnahmen fabrizieren möchte. Aber auch dafür gibt es technische Hilfsmittel, die man als "Startracker" bezeichnet. Sie werden einfach auf ein passendes Stativ geschraubt, nachts nach dem Polarstern ausgerichtet und - mit einer Kamera versehen - können nun Himmelsaufnahmen mit mehreren Minuten Belichtungszeit angefertigt werden, ohne dass man Strichspuren anstelle von punktförmigen Sternabbildungen befürchten muss.


Auch hierzu eine passende Buchempfehlung:


Ist man jedoch an der hochaufgelöster Fotografie von Mond und Planeten interessiert oder möchte man mit seinem Equipment in die Welt der Deep Sky - Objekte vorstoßen, dann benötigt man ein Fernrohr mit einer entsprechenden automatisch nachführbaren Montierung. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl computergesteuerter Montierungen, die verschiedenste Teleskope tragen können. 


Hier muss man sich im Vorfeld im klaren sein, was man mit ihnen bevorzugt anstellen möchte. Detailreiche Fotografien von Mond und Planeten erfordern lange Brennweiten, die man aber u. U. mit Barlowlinsen oder durch Okularprojektion erzwingen kann. Möchte man dagegen ästhetisch eindrucksvolle Aufnahmen von Sternfeldern, Sternhaufen, Gasnebeln und Galaxien anfertigen, dann sind spezielle und genau dafür entwickelte Linsenteleskope im Zusammenspiel mit einer digitalen Spiegelreflexkamera oder einer CCD-Kamera die erste Wahl. Ich meine hier insbesondere APO-Objektive, die oftmals speziell für die Astrofotografie ausgelegt sind. Viele Beispiele und Anleitungen für alle Arten der Himmelsfotografie findet man in folgendem Buch:




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